AWS ist primär ein Cloud-Computing-Anbieter und bietet etliche verschiedene Cloud-Services an. Ein typischer Video-Hosting-Anbieter ist AWS aber nicht direkt.

Eine kurze Erklärung dazu:

AWS ermöglicht über ihre Storage- und Compute-Services zwar auch Video-Hosting, aber das ist nicht das Hauptaugenmerk von AWS. Der Fokus von AWS liegt auf Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität über ihre Cloud-Infrastruktur - nicht speziell auf Videos.

AWS kann aber durchaus Teil einer Video-Streaming-Lösung sein, wenn z.B. Videos dort gespeichert und von einer Videoplattform abgerufen werden. Das ist genau das was wir mit der Video-Plattform jetzt ermöglichen:

Man kann die zahlreichen Vorteile von AWS nutzen, ohne sich mit der teils komplizierten Technik auseinander zu setzen (das haben wir gemacht), hat aber eine benutzerfreundliche Plattform. Und diese Plattform sogar auf dem eigenen Server oder Webhosting.

Zusammenfassend würde ich AWS daher nicht als typischen Video-Hosting-Anbieter bezeichnen, aber wenn man die richtigen Dienste von AWS zusammen verwendet ist AWS meiner Ansicht nach sogar die beste Video-Hosting-Lösungen die ich kenne.

AWS selbst ist aber eben komplizierter als klassische Video-Hosting Anbieter. Genau DAS war auch eine unserer größten Herausforderungen:

Die Vorteile von AWS zu nutzen und im hohen Maße zu nutzen, es für unsere Kunden aber einfach zu halten, durch die Plattform!

Die folgenden AWS-Dienste werden genutzt: S3 (Simple Storage Service), Elastic Transcoder und Simple Notification Service (SNS). Hier mal eine kurze Erklärung, was welcher Dienst macht:

Amazon S3, kurz für "Simple Storage Service", ist eine Cloud-Speicherlösung von Amazon, die sich ideal für das Hosting von Videos und anderen Medieninhalten eignet. Es bietet Nutzern einen sicheren, globalen Speicherplatz, der vergleichbar mit einem riesigen USB-Stick ist, auf den von überall aus zugegriffen werden kann. Nutzer können ihre Videos einfach hochladen und über eine einzigartige URL im Internet öffentlich zugänglich machen. Dies ermöglicht es, Videos direkt aus S3 zu streamen, um Bandbreite zu sparen und die Integration in Webseiten oder Apps zu vereinfachen.

Einige der Hauptvorteile von S3 umfassen unbegrenzten Speicherplatz, bei dem nur für die tatsächlich genutzte Kapazität gezahlt wird, niedrige Latenzzeiten durch globale Verteilung, integrierte Sicherheitsfeatures wie HTTPS und Signed URLs, sowie die Möglichkeit, Videos über RESTful APIs zu verwalten. Zusätzliche Funktionen wie Versionierung, schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten, Metadatenverwaltung, Unterstützung für Live-Streaming, Zugriffsstatistiken und die nahtlose Integration in das Amazon Web Services Ökosystem machen S3 zu einer leistungsstarken Plattform für das Hosting von Videoinhalten. Die Kombination aus Skalierbarkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit macht Amazon S3 zu einer optimalen Wahl für das skalierbare Einbinden von Videos auf Webseiten und in Anwendungen.

Elastic Transcoding von AWS ist ein Dienst, der es sehr einfach macht, Videos automatisch in verschiedene Formate und Auflösungen für unterschiedliche Geräte wie Desktops und Mobilgeräte umzuwandeln. Indem man ein Original-Video zu AWS hochlädt, übernimmt AWS die Konvertierung in die gewünschten Formate, wie z.B. 1080p, 720p, 480p oder unterschiedliche Videoformate wie MP4, H.264, und WebM, ohne dass man selbst Hand anlegen muss. Die konvertierten Videos werden dann zurückgegeben und können problemlos auf der eigenen Website eingebunden werden. Dies spart nicht nur Zeit und Aufwand, sondern sorgt auch dafür, dass Videos auf allen Geräten abspielbar sind, den Traffic effizient nutzen und sich leicht in bestehende AWS Setups integrieren lassen.

Was die Kosten betrifft, so verlangt AWS keine Einrichtungsgebühr oder monatliche Grundgebühr, sondern berechnet nur die tatsächlich durchgeführten Konvertierungsjobs. Die Kosten pro Job liegen zwischen $0.02 und $0.10, je nach Video-Länge und -Komplexität. Zusätzlich fallen die üblichen Datenvolumenkosten für das Hoch- und Herunterladen der Videos zwischen Amazon S3 und Elastic Transcoding an, sowie möglicherweise kleine Rechnungsgebühren und Zuschläge für Mehrkanalton. Die Preise können je nach Region leicht variieren, aber in der Regel kosten Standard-HD-Videojobs zwischen 5 Cent und 20 Cent pro Konvertierung, was für die meisten Video-Websites zu sehr geringen monatlichen Kosten führt.

Amazon SNS (Simple Notification Service) ist ein Tool, das speziell dafür entwickelt wurde, die Kommunikation zwischen Apps, Diensten oder direkt mit Endnutzern zu vereinfachen und zu automatisieren. Es wird häufig im Kontext von Video-Hosting-Plattformen eingesetzt, um Benachrichtigungen zu versenden, beispielsweise wenn ein neues Video hochgeladen oder eine neue Playlist erstellt wird. Diese Benachrichtigungen können über verschiedene Kanäle wie E-Mail, SMS oder Push-Nachrichten versendet werden, was den Nutzern ermöglicht, sofort über neue Inhalte informiert zu werden.

Das Hauptziel von SNS ist es, eine schnelle und zuverlässige Methode zur Informationsverbreitung zu bieten, ohne dass die Notwendigkeit besteht, eine eigene Infrastruktur für diesen Zweck aufzubauen. Nutzer müssen nicht aktiv nach Updates suchen, da sie in Echtzeit informiert werden. Dies trägt dazu bei, die Bindung zu den Fans zu stärken und die Anzahl der Views sowie Abonnements zu erhöhen. Darüber hinaus lässt sich SNS nahtlos in bestehende AWS-Services und Webanwendungen integrieren, wodurch eine effiziente und zielgerichtete Kommunikation ermöglicht wird und letztendlich das Nutzererlebnis verbessert wird. Wir nutzen SNS z.B. innerhalb der Plattform, um den Status eines neu hochgeladenen Videos anzeigen zu lassen.

Wir nehmen alle Einstellungen bei AWS so vor, dass durch AWS keine Cookies gesetzt werden. Auf unseren eigenen Plattform-Seiten und auch bei Beauftragungen für die Installation. In den AWS Kunden-Accounts können aber jederzeit (nicht durch uns, sondern durch die Inhaber:innen) Dienste aktiviert werden, die Cookies verwenden. Darauf haben wir keinen Einfluss. Wir raten dringend davon ab, bei AWS etwas zu verändern oder einzustellen, wenn nicht die Fachkenntnisse dafür vorhanden sind.

Die Software an sich setzt keine Cookies. Es ist aber nicht möglich, das pauschal zu beantworten, da die Plattform ja auf dem jeweiligen Server oder Webhosting der Kundinnen und Kunden installiert wird. Theoretisch können seitens des Hosting Anbieters Cookies gesetzt werden, daher kann man diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten.

Wir selbst haben auf hunderten Webseiten, auf denen Videos in dem Player der Plattform eingebettet sind keine Cookies finden können, auch nicht von AWS. Diese Aussage beruht aber ausschließlich auf unseren eigenen Erfahrungen entsprechend unseren Kenntnissen. Dazu haben wir, neben Entwicklertools, auch weitere Tool eingesetzt, um dies zu überprüfen.

Des weiteren haben wir eine Prüfung unserer Webseite, mit eingebetteten Videos, durchführen lassen. Gerne zeige ich hier das Ergebnis der Prüfung. Auch an dieser Stelle weise ich darauf hin, dass die Prüfung immer eine individuelle Prüfung ist und keine Allgemeingültigkeit hat (und auch nicht haben kann). 

Hier der Analyse-Bericht:

Die Analyse der Netzwerkanfragen (insgesamt 172 Einträge) im Zusammenhang mit dem Video-Streaming auf Ihrer Webseite zeigt, dass während des Ladens und Abspielens der Videos keine Cookies verwendet wurden und es keine Hinweise darauf gibt, dass persönliche Daten wie IP-Adressen explizit übertragen wurden. Dies bedeutet, dass die Interaktion mit den Videos in einer Weise erfolgt, die keine direkte Sammlung oder Übertragung von personenbezogenen Daten der Nutzer beinhaltet, zumindest in den untersuchten Netzwerkanfragen.

Die festgestellten Anfragen richteten sich hauptsächlich an AWS S3 Buckets, was darauf hinweist, dass Amazon Web Services (AWS) für das Hosting der Videoinhalte genutzt wird. Die Struktur der URLs, einschließlich der direkten Verweise auf Video-Dateien (.mp4) und Playlist-Dateien (.m3u8), weist auf die Verwendung adaptiver Streaming-Technologien hin. Adaptive Streaming-Technologien ermöglichen es, die Videoqualität automatisch an die Internetgeschwindigkeit des Nutzers anzupassen, um ein optimales Seherlebnis zu gewährleisten.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sowohl Bildressourcen als auch Video-Audiosegmente (.ts Dateien) ohne die Verwendung von Cookies oder die Übermittlung erkennbarer personenbezogener Daten abgerufen wurden. Dies ist charakteristisch für adaptive Streaming-Prozesse, die darauf abzielen, Inhalte effizient und mit minimaler Verzögerung zu liefern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse Ihrer Analyse sehr positiv im Hinblick auf die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind. Sie zeigen, dass die Webseite und die verwendete Video-Hosting-Lösung so konfiguriert sind, dass sie die Privatsphäre der Nutzer respektieren. Dies wird durch das Vermeiden des Setzens von Cookies oder der Übertragung personenbezogener Daten ohne vorherige Einwilligung der Nutzer erreicht.

Die Frage ist absolut berechtigt! Aktuell wäre das tatsächlich so! In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall würden wir die Möglichkeit schaffen einen alternativen Anbieter zu nutzen, wie z.B. Microsoft Azure, Google Cloud Platform (GCP), IBM Cloud, Oracle Cloud etc.

Ich denke, es ist sehr unwahrscheinlich, dass es AWS nicht mehr geben wird denn:

Es sprechen also viele Faktoren für die Langlebigkeit und Stabilität von AWS. Die starke Marktposition, kontinuierliche Innovation, finanzielle Unterstützung durch Amazon und die steigende Nachfrage nach Cloud-Services. Das sind solide Gründe, die für eine langfristige Perspektive von AWS sprechen. Es ist aber nichts desto trotz beruhigend zu wissen, dass es mehrere starke Alternativen zu AWS gibt, sollte jemals ein Wechsel notwendig werden.

Ich glaube komplett ohne "Abhängigkeiten" geht fast gar nichts im Leben aber mit AWS hat man, ich sage mal vorsichtig, eine sehr tolerante Abhängigkeit 😉! Hier mal ein paar Worte dazu:

Richtlinien und Kontosperrungen:
AWS hat, wie jede Plattform Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Die Richtlinien sind aber im Allgemeinen transparenter und weniger restriktiv im Hinblick auf den Inhalt. AWS fokussiert sich auf die Bereitstellung von Infrastrukturdiensten und ist weniger in die Inhaltsüberwachung involviert als Plattformen, die direkt auf Endnutzer ausgerichtet sind. Zudem ist der Prozess bei eventuellen Richtlinienverstößen in der Regel klar definiert und bietet dir die Möglichkeit zur Klärung und Anpassung, bevor drastische Maßnahmen wie Kontosperrungen ergriffen werden.

Preisstabilität und -flexibilität:
AWS bietet ein transparentes Preismodell, das auf der tatsächlichen Nutzung basiert. Obwohl Preise sich ändern können, sind solche Änderungen in der Regel vorhersehbar und werden klar kommuniziert (ich habe da noch nie einfach so nen "Upgrade"-Button aufploppen sehen 🙈). Im Gegensatz dazu können Video-Hosting-Anbieter plötzliche und signifikante Preisänderungen einfach so vornehmen und die Kunden in Zugzwang setzen.

Portabilität und Unabhängigkeit:
AWS bietet zahlreiche Möglichkeiten deine Videos und Daten relativ einfach zu transferieren. Diese Flexibilität reduziert deine Abhängigkeit und gibt dir die Freiheit, Dienste zu wechseln, ohne an eine spezifische Plattform gebunden zu sein. Dies steht im starken Kontrast zu spezialisierten Video-Hosting-Anbietern, bei denen ein Wechsel oft mit erheblichem Aufwand und Hürden verbunden ist.

AWS bietet kontrollierbare Lösungen, die im Vergleich zu Video-Hosting-Anbietern weniger restriktiv und abhängigkeitsfördernd sind. Die Nutzung von AWS ermöglicht es, die Kontrolle über Kosten, Datenschutz und Datenmanagement zu behalten, und bietet gleichzeitig die Freiheit, bei Bedarf Dienste anzupassen oder zu wechseln. Diese Unabhängigkeit ist besonders wertvoll in einer digitalen Landschaft, die sich schnell ändert und wo Anpassungsfähigkeit und Datenschutz immer wichtiger werden.

Bei der Software handelt es sich um eine einmalige Zahlung, kein Abo-Modell oder laufende Kosten für die Software. Der Erwerb von künftigen kostenpflichtigen Updates ist optional, also nicht verpflichtend. Um die AWS Dienste zu nutzen benötigst Du einen AWS-Account. Die Nutzung der AWS-Dienste rechnest Du direkt mit Amazon Webservices, über Deinen AWS-Account ab.

Also an uns eine Einmalzahlung und anschließend, je nach Nutzung, an AWS.

Erwerb der Software - Einmalzahlung an uns, anschließend keine weiteren Zahlungen.
Nutzung der AWS-Dienste - Laufende Kosten, je nach Verbrauch (Pay as you go) an AWS.

Die Preise bei AWS-Diensten sind sehr transparent und je nach Verbrauch und Nutzung, in zahlreichen Fällen um ein vielfaches günstiger als bei Video-Hosting-Anbietern, bei denen man eine festgelegte Gebühr plus ggf. Mehrverbrauch zahlen muss.

AWS stellt auf der Webseite einen Kostenrechner zur Verfügung, zu dem man die entsprechenden Dienste hinzufügen kann und Beispiele errechnen kann. Des Weiteren gibt es für die jeweiligen Dienste Webseiten, auf denen die Preismodelle beschrieben sind: Amazon Elastic Transcoder | Amazon Simple Storage Service (S3) | Simple Notification Service (SNS)

Die aktuellen Kosten kann man bei AWS jederzeit einsehen. Hier kannst Du Dir unsere Rechnungen von 2 Unternehmen, für den Monat Februar 2024 ansehen (wir haben nicht gerade wenig Traffic 😎 ):  

Die technischen Anforderungen sind relativ gering. Wir haben die Installation auf zahlreichen Webhosting-Accounts, bei unterschiedlichen Anbietern, testweise durchgeführt. Dabei kam es bisher nie zu Komplikationen.

Es handelte sich bei den meisten Anbietern um den günstigsten Web-Account. Gerne besprechen wir dies aber vorab mit Dir!

Hier sind die Mindest-Anforderungen an das Webhosting: